Praxisinformationsdienst

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Praxisinformationsdienst Digitalisierung Nr. 03, 03.06.2024

TI-Anwendungen

gematik: Die elektronische Patientenakte wird eine „ePA für alle“

Was ist eigentlich die elektronische Patientenakte (ePA) und welche Vorteile bringt die neue „ePA für alle" mit? Die KV Berlin hat bei der gematik nachgefragt, um mehr darüber zu erfahren.

  • Bereits seit 1. Juli 2021 müssen alle Vertragsärzt:innen und Vertragspsychotherapeut:innen die ePA lesen und befüllen können. Zum 15. Januar 2025 sollen alle gesetzlich Versicherten eine ePA erhalten: diese heißt nun „ePA für alle".
  • Für die neue „ePA für alle" gilt ein sogenanntes Opt-Out-Verfahren. Bislang müssen alle Versicherten, die eine ePA nutzen wollen, diese bei ihrer Krankenkasse beantragen. In Zukunft soll für alle gesetzlich Versicherten in Deutschland automatisch eine elektronische Patientenakte angelegt werden – außer, sie widersprechen (Opt-Out-Verfahren). 
  • Mit der ePA werden relevante medizinische Daten und Befunde digital an einem zentralen Ort verschlüsselt gespeichert. Versicherte können mittels der ePA-App ihrer Krankenkasse einerseits persönliche gesundheitsbezogene Informationen selbst sicher digital verwalten. Andererseits haben auch weitere von Versicherten berechtigte Personen Zugriff auf die Daten in der ePA, wie zum Beispiel behandelnde Ärzt:innen.
  • Wo liegen die Unterschiede zwischen der aktuellen ePA und der neuen „ePA für alle"?: Eine Gegenüberstellung ist auf der Website der gematik abrufbar.

Elektronische Patientenakte: Was passiert mit alten Patientendaten?

Gesundheitspolitik

KBV-Vertreterversammlung: Noch viele Hausaufgaben bevor ePA kommt

Auf der Vertreterversammlung der KBV am 6. Mai in Mainz äußerte sich KBV-Vorstandsmitglied Dr. Sibylle Steiner zur neuen „ePA für alle“, die zum 15. Januar 2025 automatisch für alle gesetzlich Versicherten in Deutschland angelegt wird. Sie sieht vor der Einführung der elektronischen Patientenakte 2025 noch viele unerledigte Aufgaben. An erster Stelle steht für sie eine zuverlässigere Telematikinfrastruktur (TI). Gerade jenes TI-Netz sei in diesem Jahr bereits 630 Stunden lang ausgefallen. Daher mahne sie unter anderem mehr Funktionsfähigkeit an. 
Ähnlich verhält es sich mit Blick auf die Praxisverwaltungssysteme (PVS): Praxen dürften nicht zum Sündenbock gemacht werden, „wenn ihre PVS-Anbieter die notwendigen Voraussetzungen nicht erfüllen“, erklärte sie. Anschließende Sanktionen und Bußgeldandrohungen sind für Steiner vollkommen inakzeptabel. Eher sollten die PVS die ePA „schnell, einfach, gut bedienbar und stabil“ nutzbar machen. Zuletzt forderte sie das Bundesgesundheitsministerium und die Krankenkassen auf, ihrer Pflicht nachzukommen und die Versicherten über die ePA aufzuklären. Die KBV und die KVen haben längst begonnen, Ärzt:innen und Psychotherapeut:innen zu informieren.

Die gesamte Rede von Dr. Sibylle Steiner können Sie auf der KBV-Website nachlesen. 
 

Deutscher Ärztetag: Delegierte fordern Nachbesserungen bei elektronischer Patientenakte

Neuer Gesetzesentwurf: gematik wird zu einer Digitalagentur

Aus der KV Berlin

E-Learning: Neues Videos zu digitalen Identitäten (GesundheitsID)

Showpraxis DEMO: Neue Termine bis zu den Sommerferien

Für den Showpraxis DEMO der KV Berlin sind ab sofort neue Termine bis zum Anfang der Sommerferien in Berlin, also bis zum 18. Juli, im Buchungskalender auf der KV-Website abrufbar. Im Showroom können sich Ärzt:innen und Psychotherapeut:innen interaktiv über die neuesten Entwicklungen im Bereich der Digitalisierung informieren. Sie können die Tools und Anwendungen direkt vor Ort ausprobieren. Expert:innen stehen während der Veranstaltung mit Rat und Tat zur Seite. Dabei richtet sich das Informationsangebot auch an das in den verschiedenen Praxen tätige Personal.

Kamingespräch: Neuer Termin am 17.06.24 online

Im Rahmen der Veranstaltungsreihe PraxisDigital@kvberlin ist jetzt wieder ein neuer Termin zu einem Kamingespräch auf der KV-Website buchbar:

Die Veranstaltung richtet sich speziell an erfahrene Ärzt:innen und Psychotherapeut:innen ab 60 Jahren. Mit den Kamingesprächen schafft die KV Berlin einen vertrauensvollen Rahmen, in dem die Referierenden und Teilnehmenden über Herausforderungen und Chancen der Digitalisierung sprechen können. Als Expertin begrüßen wir im Juni Dr. Beatrice Staudt, Fachärztin für Allgemeinmedizin.