eHealth-Showpraxis DEMO
Praxen können ab sofort online Termine für Führungen buchen
Die Umbaumaßnahmen der eHealth-Showpraxis „DEMO – digital. erleben. miteinander. offen.“ schreiten voran. Der Boden und die Malerarbeiten hatten es bereits angedeutet, spätestens der Einbau der Möbel zeigt: Die DEMO nimmt Konturen an.
Ärzt:innen sowie Praxismitarbeitende haben künftig die Möglichkeit, sich in der eHealth-Showpraxis der KV Berlin mit digitalen Anwendungen im Gesundheitswesen vertraut zu machen. Dazu werden auch Führungen angeboten, in denen Besucher:innen die Anwendungen unter Anleitung testen können. In rund einem Monat wird DEMO eröffnet, ab dem 13. November wird die Showpraxis dann auch für Besucher:innen geöffnet sein. Bereits ab Oktober können Praxen Termine für Besuche in der eHealth-Showpraxis über einen neu eingerichteten Buchungskalender online buchen.
Einblick in die eHealth-Showpraxis DEMO
TI-Anwendungen
Aktionstag der gematik läutet Einführung des E-Rezepts ein
Am 10. Oktober startet die gematik den „Tag des E-Rezepts“. Mit dem Aktionstag sollen Praxen auf die verbindliche Einführung des E-Rezepts am 1. Januar 2024 weiter vorbereitet und ermutigt werden, sich frühzeitig mit dem E-Rezept vertraut zu machen sowie mit der dauerhaften Umstellung auf die digitale Anwendung zu beginnen. Praxen sind angehalten, sich an dem Tag intensiv mit dem elektronischen Rezept zu beschäftigen und das Ausstellen in den Praxisalltag zu integrieren.
E-Rezept-Challenge – Machen Sie mit!
- Für E-Rezept-Neulinge: Nutzen Sie die Test-E-Rezept-Anleitung der gematik und machen Sie sich mit der digitalen Anwendung vertraut. Sammeln Sie erste Erfahrungen mit dem Ausstellen des elektronischen Rezepts in der Praxis.
- Für E-Rezepts-Profis: Stellen Sie – soweit möglich – alle Verordnungen von apothekenpflichtigen Arzneimitteln für Ihre GKV-Patient:innen als E-Rezept aus.
- Beziehen Sie auch Ihre Patient:innen mit in den Umstellungsprozess ein. Informieren Sie über das E-Rezept und den Einsatz in der Praxis. Die gematik stellt Infomaterialien zum Download bereit, die Sie z. B. in Ihrer Praxis auslegen oder aufhängen können.
Die KV Berlin wird auf ihren Social-Media-Kanälen X und Instagram über den Aktionstag informieren. Geben Sie diese Info gerne an Ihre angestellten Ärzt:innen und MFA weiter.
Mehr Informationen zu den technischen Voraussetzungen, Funktionen und Einsatzbereichen des E-Rezepts finden Sie auf der KV-Themenseite.
E-Arztbrief: Befunde schneller übermitteln
Die Anwendung des elektronischen Arztbriefs (E-Arztbrief) steht schon längere Zeit zur Verfügung. Aber noch längst nicht alle Ärzt:innen nutzen ihn – dabei bietet er große Vorteile! Die sichere Übermittlung des E-Arztbriefs erfolgt über die Kommunikation im Medizinwesen (KIM) innerhalb der Telematikinfrastruktur (TI). Übrigens können auch Psychotherapeut:innen, die über die entsprechenden technischen Voraussetzungen verfügen, E-Arztbriefe senden und empfangen.
Insbesondere für Praxen, die viele Befunde übermitteln müssen, ist der Versand als E-Arztbrief via KIM-Dienst wesentlich effizienter als unzählige einzelne Faxe oder Briefe per Post zu versenden. Gerade für radiologische Praxen lohnt es sich beispielsweise daher besonders, den E-Arztbrief zu verwenden – bei der Befundübermittlung an Kolleg:innen wird mit wenigen Klicks alles automatisch übernommen und für den Versand zusammengestellt. Aber auch für andere Fachgruppen lohnt es sich, sich mit der digitalen Anwendung zu befassen – sind die Prozesse erst einmal eingespielt, lässt sich die Korrespondenz schneller und automatisierter erledigen.
Bitte beachten Sie: Voraussetzung für die monatliche TI-Pauschale ab dem 1. März 2024 ist, dass Praxen in der Lage sein müssen (also über die technischen Voraussetzungen verfügen müssen), E-Arztbriefe zu versenden.
Detaillierte Informationen zum E-Arztbrief sowie zur Einrichtung des dafür benötigten KIM-Dienstes und zu den technischen Voraussetzungen (inklusive Erklär-Video) finden Sie auf der Website der gematik.
Sonstiges
Erste GesundheitsID von der gematik zugelassen
Die gematik hat die Zulassung für die erste GesundheitsID erteilt. Die digitale Identität für Versicherte der Barmer Ersatzkasse hat T-Systems entwickelt, sie wird diese ab dem 1. Januar 2024 für Barmer-Versicherte bereitstellen und verwalten. Grundsätzlich handelt es sich bei einer digitalen Identität um eine Art digitalen Ausweis. Mit ihr können sich Versicherte im Internet als sie selbst ausweisen. (Mehr dazu im Sonder-PID-Digitalisierung Nr. 4 vom 04.05.2023.)
Mit der GesundheitsID können sich Patient:innen dann über ihr Smartphone in Apps wie die E-Rezept-App und die elektronische Patientenakte (ePA) einloggen. Ab dem 1. Januar 2024 sind Krankenkassen verpflichtet, ihren Versicherten die digitale Identität anzubieten. Die Nutzung ist für die Versicherten freiwillig. Damit die digitale Identität, die den Zugang zu Online-Anwendungen erleichtern soll, von möglichst vielen Versicherten genutzt wird, setzt sich die gematik gemeinsam mit den Krankenkassen weiterhin für eine dauerhaft einfache und komfortable Anmeldung ein.
Weitere Informationen zu digitalen Identitäten im Gesundheitswesen sowie ein kurzes Video zur Funktionsweise der GesundheitsID und zum Anmeldeprozess stellt die gematik auf einer eigenen Themenseite bereit.
Befragung zu Praxisverwaltungssystemen und TI – erste Ergebnisse liegen vor
In diesem Frühjahr befragte das Ärztenetzwerk Berlin in Zusammenarbeit mit dem Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung (Zi) Berliner Ärzt:innen und Psychotherapeut:innen zur Rolle der Praxisverwaltungssysteme (PVS) bei der Nutzung der Telematikinfrastruktur. Die KV Berlin liegen die Ergebnisse vorab vor. Die Umfrage ist nicht repräsentativ, belegt aber sehr gut, dass es oft auch an den PVS hakt:
- Über 40 Prozent geben an, dass Prozesse in ihrem PVS häufig nicht funktionieren, bei 24 Prozent der Befragten ist das wöchentlich der Fall. Und das führt auch bei den meisten zu Störungen im Praxisablauf.
- Fehler treten vor allem beim Einlesen der elektronischen Gesundheitskarte (eGK) und bei der Nutzung von TI-Anwendungen auf. Auch nach einem PVS-Update kommt es gehäuft zu Problemen.
- Gefragt nach der Zufriedenheit mit ihren PBV-Anbietern sind über die Hälfte der Befragten unzufrieden mit den Kosten, insbesondere für den Support sowie der Erreichbarkeit der Service-Hotline.
- Bezüglich eines Wechsels des PVS: Ob sich die Befragten einen Wechsel vorstellen können, hängt sehr vom jeweiligen PVS ab. Sorgen bereitet vor allem der befürchtete hohe Aufwand bei der Überführung von Praxis- und Patient:innendaten und den hohen Kosten für die Datenmigration.