Aktuelles
Affenpockeninfektion: Vorgehen bei Verdachtsfällen
Auch in Deutschland sind erste Fälle mit einer humanen Affenpockenerkrankung aufgetreten. In Berlin sind es Stand 24.5.2022 vier Personen. Symptome sind Fieber, Kopf-, Muskel- und Rückenschmerzen und geschwollene Lymphknoten sowie ein Ausschlag, der häufig im Gesicht beginnt und dann auf andere Körperteile übergreift.
Für Berlin wurde von der Senatsverwaltung für Wissenschaft, Gesundheit, Pflege und Gleichstellung folgendes Vorgehen für den Umgang mit Verdachtsfällen festgelegt:
- Personen mit entsprechenden Symptomen, die sich in Praxen melden, sollten nach der Diagnostik umgehend in die häusliche Isolation geschickt werden und dort abwarten, bis sich das Gesundheitsamt meldet.
- Praxen haben auch die Möglichkeit, Patient:innen in Praxen mit infektiologischer Expertise oder an Krankenhäuser mit Sonderisolierstationen bzw. Stationen für Infektiologien weiterzuleiten.
- Bei der Definition von Kontaktpersonen soll berücksichtigt werden, dass die Übertragung primär über enge Körperkontakte erfolgt (im Prodromalstadium auch über Tröpfchen).
- Ermittelte Kontaktpersonen sollen aufgeklärt werden (Körperkontakte vermeiden!).
- Ärzt:innen und Labore sind verpflichtet, Verdachtsfälle und diagnostizierte Fälle beim Gesundheitsamt (des Patienten oder der Patientin) zu melden (gem. Infektionsschutzgesetz (IfSG) § 6 und § 7).
- Das Gesundheitsamt wird für Erkrankte die Verpflichtung einer Isolierung aussprechen. Kontaktpersonen werden aller Voraussicht nach unter Beobachtung gestellt.
- Aktuell gibt es noch keine Möglichkeiten einer Impfung, auch nicht im Sinne einer Postexpositionsprophylaxe.
Aktualisiert am 27.05.2022: Das Robert Koch-Institut (RKI) stellt allgemeine Informationen zu Affenpocken auf seiner Website bereit. Die Informationen werden regelmäßig aktualisiert. Dort finden Sie u.a. ein Flussschema zur Verdachtsabklärung und Maßnahmen sowie Empfehlungen für das Management von Kontaktpersonen zu einer an Affenpocken erkrankten Person und Hygienemaßnahmen im Rahmen der Behandlung und Pflege von Patient:innen mit einer Infektion durch Affenpockenviren.
In eigener Sache
Mitgliederbefragung zum Start der eAU
Zum 1. Juli startet die elektronische Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung (eAU) verpflichtend. Mit einer Kurzumfrage möchte die KV Berlin den Umsetzungsstand in den Berliner Praxen erfragen und mögliche Probleme identifizieren.
Egal, ob Sie die eAU bereits regelhaft ausstellen oder ganz am Anfang stehen – bitte nehmen Sie an dieser aktuellen Kurzumfrage (5 Minuten) der KV Berlin teil. Nur so erhält die KV Berlin Einblick, wie es um die Umsetzung der eAU in den Berliner Praxen steht und kann auf Probleme reagieren. Über die Ergebnisse der Umfrage werden wir Sie selbstverständlich im Anschluss der Auswertung informieren.
Die wichtigsten Informationen zur eAU finden Sie auf der Themenseite zu den TI-Anwendungen.
Firmenlauf 2022: Jetzt noch Startplatz sichern
Sportbegeisterte können sich weiterhin für den 20. IKK BB Berliner Firmenlauf am 29. Juni anmelden. Start ist um 19 Uhr am Brandenburger Tor in den Disziplinen Laufen, Skaten, Walken sowie Rollstuhl- und Einradfahren, Handbiken, Skate-, Wave- und Longboarden.
Die KV Berlin stellt für alle Teilnehmer:innen Laufshirts zur Verfügung. Bitte geben Sie daher bei der Anmeldung Ihre T-Shirt-Größe an.
Zur Anmeldung |
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Weitere Informationen zum Berliner Firmenlauf finden Sie hier.
Informationen zum Coronavirus
Regelmäßiger Expert:innenaustausch: Long-COVID-Netzwerk der KV Berlin
Sie möchten sich mit Berliner Kolleg:innen verschiedener Disziplinen zu Long-COVID austauschen? Dann werden Sie Teil des Long-COVID-Netzwerks der KV Berlin! In regelmäßigen Online-Treffen bringt die KV Berlin Netzwerkmitglieder sowie externe Gäste zusammen, um gemeinsam verschiedene Aspekte rund um Long-COVID zu besprechen und sich detailliert mit aktuellen Fragestellungen auseinanderzusetzen. Außerdem haben Sie als Teilnehmer:innen die Möglichkeit, in der Runde eigene Fälle aus der Praxis vorzustellen und mit den anderen Netzwerkteilnehmer:innen hinsichtlich Diagnostik und Therapieoptionen zu diskutieren.
Das nächste Treffen des Berliner Long-COVID-Netzwerks ist für den 1. Juni geplant. Dann wird es u. a. um ambulante und stationäre physiotherapeutische Therapiemöglichkeiten bei Corona-Patient:innen gehen.
Des Weiteren hat die KV Berlin auf der Long-COVID-Infoseite eine Übersicht mit Praxen veröffentlicht, die sich bereits für das Long-COVID-Netzwerk registriert haben. So können Ärzt:innen und Psychotherapeut:innen Berliner Kolleg:innen aus verschiedenen Disziplinen kontaktieren. Auf der Seite stehen auch ein Versorgungskonzept sowie Videomitschnitte verschiedener Infoveranstaltungen bereit.
Bitte beachten Sie: Das Verzeichnis steht nur im geschützten Mitgliederbereich der Website zur Verfügung. Es ist ausschließlich für KV-Mitglieder gedacht und nicht für Patient:innen zugänglich. Zur Ansicht loggen Sie sich bitte im Mitgliederbereich ein.
So werden Sie Teil des Berliner Long-COVID-Netzwerks
Wenn Sie in dem Verzeichnis im Mitgliederbereich der Website aufgeführt werden und an den monatlichen Netzwerktreffen teilnehmen möchten, füllen Sie bitte die Abfrage zu Ihrer Spezialisierung und bevorzugter Kontaktmöglichkeit aus.
So kommen Sie zur Abfrage im Mitgliederbereich:
- Melden Sie sich im Mitgliederbereich der Website an: Anmelde-Link.
- Geben Sie Ihre BSNR oder LANR sowie das dazugehörige Passwort für den Login ein (Zugangsdaten wie für das Online-Portal).
- Auf der Startseite des Mitgliederbereichs finden Sie links die Abfrage „Long-COVID-Netzwerk“
Bitte beachten Sie auch die Fortbildungsreihe des Post-COVID-Netzwerks der Charité.
Weitere Meldungen
Aus der Vertreterversammlung
VV-Wahl 2022: Letzte Gelegenheit für die Einreichung von Wahlvorschlägen
Nur noch bis zum 30. Mai 2022 können alle wahlberechtigten Mitglieder der KV Berlin Ihre Wahlvorschläge zur Wahl der Vertreterversammlung (16. Amtsperiode von 2023 bis 2028) einreichen; maßgeblich ist dabei der Posteingang beim Wahlausschuss.
Auf der Website stehen Musterformulare bereit, die für die Einreichung der Wahlvorschläge und der beizufügenden Erklärungen verwendet werden können. Die Verwendung ist jedoch nicht verpflichtend.
Bitte richten Sie Ihre Wahlvorschläge an:
Wahlausschuss der KV Berlin
Büro der Vertreterversammlung
Masurenallee 6A
14057 Berlin
Die Bedingungen zur Einreichung von Wahlvorschlägen sowie weitere Informationen rund um die VV-Wahl finden Sie auf der Infoseite.
Aus der Gesundheitspolitik
Digitalisierung bestimmendes Thema bei der KBV-Vertreterversammlung
Bei der Vertreterversammlung (VV) der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) am 23. Mai in Bremen appellierte der KBV-Vorstand für ein Umdenken bei den Digitalisierungsvorhaben. Um geplante Ziele zu erreichen, müsste strategisch umgesteuert werden und ein Machtwort des Bundesgesundheitsministers Prof. Karl Lauterbach in Richtung der gematik erfolgen.
Außerdem forderte die KBV eine Evaluation zum bisherigen Umgang mit der Corona-Pandemie, um sinnvolle und erfolgsversprechende Maßnahmen – auch im Hinblick auf den Herbst – ableiten zu können.
Weiteres Thema der Vertreterversammlung war die Zunahme von privaten Geldgebern bei Medizinischen Versorgungszentren (MVZ). Dies Thema betrachtet die KBV mit Sorge – es sei besondere Aufmerksamkeit geboten.
In zwei Resolutionen sprach sich die KBV-VV für eine Kurskorrektur der TI-Strategie bei der gematik aus sowie für eine versorgungsorientierte Digitalisierung, bei der transparente und nachvollziehbare Entscheidungen sichergestellt werden müssen.
Resolutionen auf einen Blick:
- TI jetzt zukunftsfähig gestalten – Schnellprogramm für akute Probleme, Kurskorrekturen bei der Strategie
- Versorgungsorientierte Digitalisierung – transparente und nachvollziehbare Entscheidungen sicherstellen – die gematik muss allen Gesellschaftern dienen
Die Resolutionen, Reden, Pressemitteilungen und die Aufzeichnung der Veranstaltung finden Sie auf der Website der KBV.
126. Deutscher Ärztetag
Der diesjährige Deutsche Ärztetag findet seit gestern in Bremen statt (24.-27. Mai). Neben der Eröffnungsrede des Präsidenten der Bundesärztekammer Dr. Klaus Reinhardt gab es auch eine Grußansprache von Bundesgesundheitsminister Prof. Karl Lauterbach.
Auf der Tagesordnung des 126. Deutschen Ärztetags steht unter anderem das Thema „Ärztlicher Versorgungsbedarf in einer Gesellschaft des langen Lebens“, in dem es um die alternde Gesellschaft mit potenziell erhöhtem Versorgungsbedarf geht. Ein weiterer Tagesordnungspunkt beschäftigt sich mit dem Thema „Auswirkungen der Corona-Pandemie auf Kinder und Jugendliche“.
Die Bundesärztekammer stellt im Nachgang eine Online-Dokumentation der Anträge und Beschlüsse auf ihrer Website zur Verfügung. Diese kann unter www.bundesaerztekammer.de abgerufen werden.
Aus der KV Berlin
KV Berlin wieder für Publikumsverkehr geöffnet
Die KV Berlin ist ab sofort wieder für den Publikumsverkehr geöffnet. Was bedeutet das für Vertragsärzt:innen und –psychotherapeut:innen?
- Bitte richten Sie Ihre Anliegen weiterhin schriftlich, zum Beispiel per E-Mail, an die KV Berlin oder kontaktieren Sie gewünschte Ansprechpersonen telefonisch. Bitte beachten Sie hierbei die telefonischen Sprechzeiten.
- Tel. Sprechzeiten Arztregister
- Tel. Sprechzeiten Zulassungsausschuss
- Tel. Sprechzeiten Service-Center
- Tel. Sprechzeiten Arztkontokorrent
- Unterlagen oder andere schriftliche Nachweise werden der KV Berlin am besten postalisch übermittelt und können jederzeit in den Postkasten eingeworfen werden.
Persönliche Beratungstermine sind bei Bedarf möglich. Bitte vereinbaren Sie hierfür individuell einen Termin. Die KV Berlin bittet deshalb um Verständnis, dass unangemeldeten Besuchen in der Regel nicht entsprochen werden kann.
Für die Praxis
Medizinische Rehabilitation: Ab 1. Juli gilt ein neues Muster 61
Aufgrund einer Änderung der Rehabilitation-Richtlinie muss das Muster 61 zur Verordnung medizinischer Rehabilitation angepasst werden. Da für dieses Muster die Stichtagsregelung greift, darf ab dem 3. Quartal 2022 nur das neue Formular verwendet werden.
Sollte Ihre Praxis Vordrucke benötigen, beachten Sie bitte, dass die KV Berlin für dieses Muster keine Erstausstattung versenden wird. Gehen Sie bei der Bestellung deshalb bitte folgendermaßen vor:
- Bestellen Sie das neue Muster 61 ab dem 1. Juni beim Paul Albrechts Verlag (PAV). Dieses wird ab dem 13. Juni an die Praxen ausgeliefert.
- Sollten Sie bis Juli noch alte Muster 61 benötigen, vermerken Sie das bitte auf Ihrer Bestellung. Kalkulieren Sie hierfür, wie viele alte Muster Sie bis zum 1. Juli verbrauchen werden.
- Das neue Muster 61 darf erst ab dem 1. Juli eingesetzt werden.
- Bitte denken Sie daran, Ihre Bestellung rechtzeitig aufzugeben und berücksichtigen Sie eventuelle Praxisschließzeiten.
Weitere Informationen zur Bestellung über den PAV finden Sie hier.
KV-App-Radar: Digitales Informationsportal für Gesundheits-Apps und DiGAs
Unter www.kvappradar.de können Ärzt:innen und Psychotherapeut:innen nach sämtlichen in App-Stores gehosteten Gesundheits-Apps und Digitalen Gesundheitsanwendungen (DiGA) recherchieren. Der vom Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung (Zi) angebotene KV-App-Radar bietet zudem die Möglichkeit, über Kommentar- und Bewertungsfunktionen erste professionelle Erfahrungen auszutauschen. Damit kann auch den Wünschen von Patient:innen nach mehr Beratung zu Gesundheits-Apps und mobil gesammelten Gesundheitsdaten entsprochen werden. Außerdem haben angemeldete Nutzer:innen die Möglichkeit, ein ausführliches Gutachten zu Gesundheits-Apps beim Zi anzufragen.
Aktuell sind über 3.700 Gesundheits-Apps in der Datenbank des KV-App-Radars katalogisiert. Diese stammen mehrheitlich aus dem Bereich der Gesundheitsförderung und Prävention. Gelistet sind auch alle 31 DiGA, die Ärzt:innen und Psychotherapeut:innen seit Oktober 2020 auf Rezept verordnet werden können.
Die Gesundheits-Apps sind in knapp 60 Themen, von A wie ADHS bis Z wie Zähne, sortiert. Von Lifestyle-Applikationen wie Fitness-Tracker und Ernährungs-Apps über serviceorientierte Apps wie Symptomtagebücher bis hin zu medizinischen Anwendungen zur Behandlung von Patient:innen spiegelt der Zi-Radar die gesamte Vielfalt der angebotenen Online-Applikationen wider.
Charité-Studie zu Prävention in der hausärztlichen Versorgung
Hausärzt:innen spielen im Gesundheitssystem eine tragende Rolle, wenn es um das Thema Prävention und Gesundheitsförderung geht. Allerdings ist eine individuelle hausärztliche Begleitung von Präventionsmaßnahmen sehr betreuungs- und zeitintensiv und oft im regulären Praxisalltag kaum zu leisten. Im Rahmen einer bundesweiten Studie möchte die Charité – Universitätsmedizin Berlin nun untersuchen, wie die Einstellungen von Hausärzt:innen zu diesem Thema sind und wo sie Hürden für die Umsetzung von Präventionsangeboten in ihrem Praxisalltag sehen. Die Studie wird von Bundesministerium für Gesundheit (BMG) gefördert und von der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) als Kooperationspartner unterstützt.
Interessierte Hausärzt:innen können unter diesem Link an der Studie teilnehmen. Die Befragung ist anonym und unter allen Teilnehmenden werden Wertgutscheine im Wert von insgesamt 2000 Euro verlost.
Bei Fragen zur Studie können Sie sich an julie.osullivan@charite.de wenden.
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Aktuelle Pressemitteilungen der KV Berlin
Grippeimpfungen in Apotheken gehören nicht in Regelversorgung
Bundestag muss Entscheidung zurücknehmen