Praxisinformationsdienst

Aktuelle Informationen aus Ihrer KV

Praxisinformationsdienst Nr. 08, 30.04.2024

In eigener Sache

„Wir sind für Sie nah“: Aufklärungskampagne informiert über zugespitzte Situation in der ambulanten Versorgung

Mit einer breit angelegten Kampagne sind die KBV und die Kassenärztlichen Vereinigungen am 22. April an die Öffentlichkeit gegangen. Unter dem Motto „Wir sind für Sie nah.“ sollen die politischen Entscheider und die breite Bevölkerung auf den Wert der wohnortnahen ambulanten Versorgung aufmerksam gemacht und die aktuellen Probleme der Praxen aufzeigt werden.

Deutschlandweit werden Plakate sowie Print- und digitale Anzeigen mit sehr emotionalen Motiven zu sehen sein. Zwei Kampagnenfilme – einer aus Sicht der Patient:innen und einer aus Sicht der Ärzt:innen – werden als öffentlichkeitswirksame TV-Spots auf unterschiedlichen Sendern im öffentlich-rechtlichen sowie Privatfernsehen geschaltet bzw. sind online verfügbar. Außerdem werden Anzeigen in den sozialen Netzwerken geschaltet, um eine möglichst breite Öffentlichkeit zu erreichen. Die Kampagnenseite www.rettet-die-praxen.de bietet weitere Informationen zu den Hintergründen der Kampagne.  

Infomaterialien für Praxen

Für Praxen, die die Kampagne unterstützen wollen, stellt die KBV kostenlos verschiedene Kampagnen-Materialien zur Nutzung bereit. Sie können diese über Ihre Website oder Social-Media-Kanäle teilen:

In Kürze werden auch zwei Plakate für das Wartezimmer kostenlos verfügbar sein. Die KV Berlin wird informieren, sobald die Poster bestellt werden können.

Alle Informationen zur Kampagne finden Sie auf der KBV-Themenseite

#RettetDiePraxen – Kampagnenfilm für Ärztinnen und Ärzte
#RettetDiePraxen – Kampagnenfilm für Patientinnen und Patienten

Aus der KV Berlin

Ab 2. Mai: Neue Sprechzeiten für Praxen bei der Terminservicestelle

Die Terminservicestelle (TSS) der KV Berlin richtet ab 2. Mai neue Telefonsprechzeiten ein. Die Mitarbeiter:innen der TSS sind dann für Praxen zu folgenden Zeiten erreichbar:

  • Montag bis Freitag von 10 bis 13 Uhr 
  • 030 / 31 003-939

Per E-Mail ist die TSS auch außerhalb der Telefonsprechzeiten unter erreichbar. 

Alle Informationen zur Meldung von Terminen finden Sie auf der KV-Website.
 

Praxis-Dating: KV Berlin bringt Praxis-Abgeber:innen und Praxis-Übernehmer:innen bei neuem Veranstaltungsformat zusammen

Das war der Firmenlauf 2024

Foto: KV Berlin

130 Teilnehmer:innen sind in diesem Jahr für die KV Berlin an den Start gegangen. Das Team hatte Glück mit dem Wetter: Pünktlich zum Startbeginn verzogen sich die Regentropfen und es kam sogar noch etwas die Sonne heraus. Wir hoffen, dass alle Teilnehmer:innen und Zuschauer:innen Spaß hatten und setzen auch nächstes Jahr auf ein starkes KV-Team!

Die Ergebnisse können Sie hier einsehen. Suchen Sie einfach nach Ihrem Namen und/oder Startnummer. 

Aus der Vertreterversammlung

Kritik am Entwurf des GVSG

Der aktuelle Entwurf des Gesundheitsversorgungsstärkungsgesetzes (GVSG) sorgte in der vergangenen Sitzung der Vertreterversammlung (VV) am 25. April für heftige Kritik. „Der Gesetzgeber mische sich in die Honorarverteilung mit sehr detaillierten Vorgaben ein“, kritisierte Dr. Burkhard Ruppert, Vorstandsvorsitzender der KV Berlin, in seinem Bericht an die VV den Gesetzesentwurf. Zudem sei unklar, ob die im GVSG festgeschriebenen neuen Pauschalen – Jahres- und Chronikerpauschale – zusätzlich oder eher aus einer Umverteilung durch Verrechnung der genannten Pauschalen bezahlt würden. Dr. Burkhard Ruppert rechne „eher mit der Umverteilung“.

Kritik übte er auch an den Plänen im Entwurf, dass Berliner Behörden in das Verfahren der Zulassungsausschüsse mitentscheiden können. „Das ist ein schwerer Eingriff in die Selbstverwaltung“, sagte er. Außerdem setzt die KV Berlin wieder Poolärzte im telefonischen Beratungsdienst ein. Der Dienst laufe unter der Tätigkeitsform „mobile Arbeit“. Somit sei die freie Wahl des Dienstortes möglich. Hingegen verzichte die KV Berlin noch darauf, die Poolärzte für den Fahrdienst und in den Notdienstpraxen zurückzuholen.

Neben dem Vorstandsbericht gab es einen weiteren Tagesordnungspunkt zum Honorarverteilungsmaßstab (HVM), in dem es um kleinere Anpassungen ging. Die nächste VV-Sitzung findet am 4. Juli statt. 

Aus der Gesundheitspolitik

Sachverständigenrat: Fachkräftemangel belastet deutsches Gesundheitssystem

Der Sachverständigenrat „Gesundheit und Pflege“ hat ein Gutachten zum Thema Fachkräfte im Gesundheitswesen an Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach übergeben. „Selbst, wenn es zu einer überdurchschnittlichen Zunahme an Personal kommen würde, kann der Bedarf an Versorgung in den bisherigen Strukturen künftig nicht gedeckt werden“, warnen die Experten in ihrem Bericht. Der Grund sei die voraussichtlich zunehmende Zahl von Patientinnen und Patienten beziehungsweise Pflegebedürftigen in den kommenden zehn bis 15 Jahren. Der Rat mahnt daher „strukturelle Reformen mit dem Ziel der effizienteren Verwendung der knappen Ressource Personal“ an.

So empfehlen die Experten unter anderem eine strategische Gesundheitspersonalplanung, das heißt ein nationales Monitoring, um den zukünftigen Bedarf an Fachkräften im Gesundheitswesen abzuschätzen. Außerdem empfehlen die Gutachter mehr auf die ambulante Versorgung zu setzen. Das vollständige Gutachten ist auf der Website des Sachverständigenrats abrufbar.

Für die Praxis

HPV-Schutzimpfung: Infomaterialien für die Praxis

Angesichts der niedrigen Impfquoten gegen Humane Papillomaviren (HPV) bei Mädchen und Jungen hat die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) eine Informationskampagne gestartet. Damit soll das Bewusstsein für HPV und die Schutzimpfung, die das Risiko für bestimmte Krebserkrankungen senken kann, erhöht werden. 

Die KBV unterstützt Praxen bei der Information ihrer Patient:innen zum Thema HPV-Schutzimpfung durch Materialien für das Wartezimmer. Unter dem Motto „Schützen Sie Ihre Kinder vor HPV. – Humane Papillomaviren können Krebs verursachen. Eine Impfung schützt.“ weist ein DIN-A3-Plakat auf die Schutzimpfung hin. Eine Infokarte informiert darüber, für wen die Impfung empfohlen ist. Weiterhin stellt die KBV Bild-Dateien zum Download zur Verfügung, die Ärzt:innen auf ihren Social-Media-Kanälen einsetzen können. 

Die Materialien stellt die KBV auf einer Themenseite zur HPV-Impfung bereit, dort können sie kostenfrei bestellt beziehungsweise heruntergeladen werden.

KWEX-Studie: Befragung der neuen Niedergelassenen ab 15. Mai 2024

Das Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung (Zi) nimmt ab Mitte Mai 2024 die Erfahrungen der neuen Niedergelassenen mit einer bundesweiten Befragung in den Blick. Dazu erhalten alle Ärzt:innen sowie Psychotherapeut:innen, die sich im Laufe des Jahres 2023 neu niedergelassen haben, ab dem 15. Mai 2024 ein Einladungsschreiben mit persönlichen Zugangsdaten. Der Online-Fragebogen enthält unter anderem Fragen zum beruflichen Werdegang, zu den Niederlassungsgründen, zum Verlauf des Niederlassungsprozesses und zur Zufriedenheit mit der aktuellen Tätigkeit in Niederlassung. Die Befragung läuft für insgesamt vier Wochen bis zum 12. Juni 2024. Die Teilnahme an der Befragung ist freiwillig und wird mit einer Aufwandspauschale in Höhe von 50 Euro vergütet. Nach erfolgter Auswertung erhalten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer eine Fachinformation zu den Ergebnissen der Befragung.

Die Befragung der neuen Niedergelassenen ist Teil der KWEX-Studie. Dieses neue Zi-Forschungsprojekt zielt darauf ab, das Existenzgründungsgeschehen bei Ärzt:innen sowie Psychotherapeut:innen zu beschreiben und Einflussfaktoren der Karrierewahl und insbesondere der Niederlassungsneigung zu beleuchten. 

Weitere Informationen zur KWEX-Studie und zur Befragung der neuen Niedergelassenen finden Sie auf der Projektwebseite unter www.kwex-studie.de.
 

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