Berliner Praxen verzeichneten 2020 Anstieg bei Schutzimpfung gegen Influenza
Im vergangenen Jahr wurden in den Berliner Praxen 791.409 Patient:innen gegen Grippe geimpft. Das sind 39 Prozent mehr als im Jahr 2019. Grund für die hohe Impfbereitschaft war das Corona-Jahr 2020. „Die intensiven Aufrufe im vergangenen Jahr haben dazu geführt, dass sehr viele Menschen eine Schutzimpfung gegen die saisonale Influenza erhalten haben. Wir würden uns wünschen, wenn diese Zahlen auch 2021 erreicht werden“, appelliert der Vorstand der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Berlin an die Bevölkerung, sich zeitnah gegen die Grippe impfen zu lassen.
Insbesondere sollten sich alle Personen ab 60 Jahren sowie Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit erhöhter gesundheitlicher Gefährdung infolge eines Grundleidens, Personen mit schweren neurologischen Grundkrankheiten und einem geschwächten Immunsystem, Schwangere ab dem zweiten Schwangerschaftsdrittel, Bewohner von Alters- und Pflegeheimen und Personen, die als mögliche Infektionsquelle Risikopersonen gefährden könnten, impfen lassen. Außerdem sollten Personen eine Grippeschutzimpfung erhalten, die aus beruflichen Gründen viel Kontakt zu anderen Personen haben und sich dadurch schneller anstecken können. Dies sind vor allem Personen mit viel Publikumsverkehr sowie medizinisches Personal. Die Besonderheit in diesem Jahr: Personen ab 60 Jahren haben Anspruch auf einen inaktivierten quadrivalenten Hochdosis-Influenza-Impfstoff mit aktueller, von der Weltgesundheitsorganisation empfohlener Antigenkombination.
„Impfungen gehören zu den wichtigsten und wirksamsten präventiven Maßnahmen in der Medizin. Impfungen senken das Risiko schwerer Erkrankungen oder tödlicher Verläufe. Deshalb empfehlen wir vor allem den Risikogruppen, sich impfen zu lassen“, heißt es seitens der KV Berlin. Darüber hinaus verweist die KV Berlin darauf, dass es bedenkenlos möglich ist, sich parallel gegen Grippe und COVID-19 impfen zu lassen.