KV Berlin begrüßt Vorstoß der FDP
Die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Berlin begrüßt die Aussagen des gesundheitspolitischen Sprechers der FDP-Fraktion im Bundestag, Andrew Ullmann, dass die Strukturreform der Krankenhäuser nicht ohne die ambulante Versorgung gedacht werden kann. „Die Notwendigkeit einer Krankenhausreform ist unbestritten, aber in den aktuellen Reformvorschlägen sehen wir eine erhebliche Gefahr der Ungleichbehandlung und Wettbewerbsverzerrung zwischen dem stationären und ambulanten Bereich“, heißt es seitens des Vorstands der KV Berlin.
Denn während Hybrid-DRGs es den Kliniken ermöglichen sollen, ihr Wirkungsfeld abrechenbar in den ambulanten Bereich auszuweiten, ist diese Möglichkeit umgekehrt für die Praxen nicht vorgesehen. Und auch die geplante „Sonderbehandlung“ der sogenannten Level-1-Kliniken, die künftig Tagespauschalen abrechnen können, sei vor dem Hintergrund, dass die ambulante Versorgung seit Jahrzehnten in einem Korsett streng budgetierter Honorar-Auszahlungsquoten tätig sein muss, nicht nachvollziehbar. „Diese stiefmütterliche Behandlung der Niedergelassenen muss gestoppt werden. Die gesundheitlichen Belange und Interessen der ambulanten Versorgung müssen bei der Politik wieder in den Vordergrund rücken. Wir können nur gemeinsam Reformen anstoßen, um unser Gesundheitssystem für die Zukunft auszurichten“, heißt es weiter. Die angekündigte Entbudgetierung der pädiatrischen Versorgung ist hier ein erster Schritt, sollte aber auf alle Haus- und Fachärzt:innen ausgeweitet werden.