KV Berlin verärgert über politischen Vorschlag
Mit großem Unverständnis hat die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Berlin auf den politischen Vorschlag reagiert, künftig auch die Terminvermittlung über private Unternehmen finanzieren zu wollen. „Es leuchtet uns nicht ein, warum zusätzlich finanzielle Anreize geschaffen werden sollen, wenn Praxen über private Anbieter Termine vermitteln. Wir haben in der ambulanten Versorgung ein gut funktionierendes Terminvermittlungssystem“, heißt es seitens des Vorstands der KV Berlin. Die Terminservicestellen der Kassenärztlichen Vereinigungen hätten sich bewährt und werden durch den eTerminservice und das neu eingeführte Zuschlagssystem für die Terminvermittlungen weiter ausgebaut. Diese bestehenden Strukturen sollten weiter optimiert und auskömmlich finanziert werden anstatt teure Parallelstrukturen zu schaffen.
„In diesem Zusammenhang ist es höchst befremdlich, dass die Politik beabsichtigt, private Terminvermittler indirekt zu subventionieren, wir aber auf der anderen Seite in der ambulanten Versorgung ein finanziell nicht auskömmliches System haben. Hier sollte es doch oberste Priorität der Politik sein, diesen seit Jahrzehnten bestehenden Missstand zu beheben. Wir hätten da auch einen Vorschlag: Die beste Terminvermittlung ist die Entbudgetierung aller Arztgruppen“, erneuert der Berliner KV-Vorstand seine Forderung.