KV Berlin und Senatsverwaltung für Gesundheit entwickeln gemeinsame Lösung
Die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Berlin und die Senatsverwaltung für Gesundheit haben heute eine gemeinsame Lösung für die Impfung chronisch Erkrankter zwischen 65 und 70 Jahren entwickelt. Um die Praxen bei der Ausstellung von ärztlichen Attesten zu entlasten und den betroffenen Patienten den Weg zu ihren behandelnden Ärzten zu ersparen, wird die KV Berlin nach Beauftragung durch die Senatsverwaltung für Gesundheit die Impfeinladungen dieser Patientengruppe übernehmen.
Die KV Berlin wird auf der Grundlage von Abrechnungsdaten diejenigen Patienten mit chronischen Krankheiten anschreiben, die in Paragraf 3 der Impfverordnung aufgeführt sind. Dies betrifft zum Beispiel Menschen mit hämatologischen Erkrankungen oder schweren chronischen Lungen-, Leber- und Nierenerkrankungen. Insgesamt handelt es sich bei diesen chronisch Erkrankten zwischen 65 und 70 Jahren in Berlin um eine Gruppe von ca. 60.000 Menschen.
Mit dieser Vorgehensweise entfällt die in der Impfverordnung vorgesehene Ausstellung ärztlicher Atteste, die in den vergangenen Tagen bereits für eine sehr starke Nachfrage in den Praxen gesorgt hat. Die KV Berlin wird die Vorbereitungen für die Impfeinladungen noch in dieser Woche treffen, sodass davon ausgegangen werden kann, dass die genannte Personengruppe ab Ende der nächsten Woche ihre Einladungsschreiben mit einem Terminbuchungscode erhält. Die Abrechnungsdaten sind das alleinige entscheidende Kriterium für die Impfeinladungen. Deshalb bitten KV Berlin und Senatsverwaltung die Patienten, von Anfragen in den Praxen abzusehen.