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15.12.2021

Belastungen des Praxispersonals monetär würdigen

Kontakt

Dörthe Arnold
Pressesprecherin / Leiterin Kommunikationsabteilung KV Berlin

KV Berlin unterstützt heutige Protestaktion der medizinischen Fachangestellten

Die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Berlin unterstützt die heute stattfindende Protestaktion des Verbandes medizinischer Fachberufe am Brandenburger Tor. „Wir wissen um die enorme Belastung in den Praxen und vor allem der Medizinischen Fachangestellten. Die Mitarbeitenden haben einen großen Anteil daran, dass die Corona-Pandemie in der ambulanten Versorgung so gut bewältigt wird und bereits Millionen von Impfungen durchgeführt werden konnten“, heißt es seitens des Vorstands der KV Berlin. 

Die tägliche Arbeit und die Leistungen der Praxen werden von der Politik allerdings oft zu geringgeschätzt und als selbstverständlich angesehen. Das Praxispersonal arbeite wie die Pflegekräfte in den Kliniken seit Pandemiebeginn am Limit und habe trotz Corona und Impfmarathon nicht nachgelassen, für die Patientinnen und Patienten dazu sein und die medizinische Versorgung wie gewohnt anzubieten. Umso wichtiger seien Anerkennung und Wertschätzung, dies aber nicht nur durch lobende Worte, sondern in Form von monetären Boni. Dazu gehöre eine Corona-Sonderprämie für alle Medizinischen Fachangestellten, die ebenso wie bei den Pflegekräften in den Krankenhäusern aus staatlichen Mitteln gezahlt werden sollte. 

Ganz grundsätzlich ist es an den Krankenkassen, die Tarifsteigerungen beim Praxispersonal zeitnah oder prospektiv zu finanzieren. „Doch genau hier offenbart sich das Dilemma. Bei den jährlichen Honorarverhandlungen passiert dies genau nicht. Die Anpassung der Vergütung für die vertragsärztliche Versorgung um gerade einmal knapp 1,3 Prozent im Jahr 2022 reicht nicht aus, um die berechtigten Anliegen der Medizinischen Fachangestellten aufzufangen. Die Praxen haben dann nicht viele Möglichkeiten: entweder stemmen sie das Mehr an Personalkosten durch Einsparungen an anderer Stelle oder sie riskieren den Verlust von Mitarbeitenden, die gegebenenfalls andernorts bessere Bedingungen vorfinden“, heißt es abschließend.