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15.09.2023

Steigende Praxiskosten lassen sich damit nicht auffangen

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Dörthe Arnold
Pressesprecherin / Leiterin Kommunikationsabteilung KV Berlin

KV Berlin zum aktuellen Abschluss der Finanzierungsverhandlungen

Die Kassenärztliche Vereinigung Berlin zeigt sich massiv enttäuscht vom Ergebnis der bundesweiten Finanzierungsverhandlungen. „Gefordert wurde eine Erhöhung von 10,2 Prozent, geworden sind es am Ende knapp 3,9 Prozent. Wenn bei Tarifverhandlungen in anderen Branchen solche Ergebnisse auf den Tisch gepackt werden, dann kommen wir in Deutschland nicht mehr aus dem Streiken heraus“, heißt es seitens des KV-Vorstands. „Das Ergebnis ist desaströs und ein Schlag in die Magengrube der ambulant tätigen Ärzt:innen und Psychotherapeut:innen. Die hohen Praxis-, Personal-, Investitions- und Inflationskosten werden sich damit nicht auffangen lassen.“ 

Aus Sicht der KV Berlin muss schleunigst ein Umdenken einsetzen. Dazu gehört auch eine Reform der Regularien des Erweiterten Bewertungsausschusses, eine neue Systematik der Finanzierungsverhandlungen, die sich künftig an der aktuellen Entwicklung orientieren muss, und eine Entbudgetierung aller ärztlichen Leistungen.

Und mit Blick auf das verstrichene Ultimatum, das das KV-System dem Bundesgesundheitsminister gestellt hat, heißt es: „Wenn uns Herr Lauterbach ignoriert, dann ignorieren wir ihn eben auch. Wir haben keine Lust, irgendwo im Papierstapel auf einem Vorzimmertisch des Ministers unterzugehen. Die Gesundheitspolitik ist mehr als Minister Lauterbach. Suchen wir uns die Gesprächspartner, deren Interesse echt ist, das ambulante System zu erhalten, zu gestalten und zukunftsfähig aufzustellen.“