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24.03.2023

Neues Operationsverfahren ab April im EBM

EBM

Der Text gibt den Sachstand zum Zeitpunkt der Veröffentlichung wieder. Über ggf. weitere Neuigkeiten zum Thema wird an anderer Stelle informiert.


Die Hochfrequenzablation mittels Netzelektrode bei Menorrhagien wird zum 1. April als neues Operationsverfahren in den EBM aufgenommen. Die Vergütung erfolgt extrabudgetär.

Der Gemeinsame Bundesausschuss hatte im Mai 2022 die Richtlinie zu Untersuchungs- und Behandlungsmethoden der vertragsärztlichen Versorgung um das Verfahren der Hochfrequenzablation mittels Netzelektrode bei Menorrhagien ergänzt. Der Bewertungsausschuss hat jetzt die Vergütung festgelegt. 

Durch die Anpassung im EBM steht das Operationsverfahren nun gesetzlich versicherten Frauen mit starken und zu lange andauernden Regelblutungen zur Verfügung und kann ambulant angewendet werden, nachdem andere Blutungsursachen wie Tumorerkrankungen ausgeschlossen wurden und medikamentöse Therapie kein zufriedenstellendes Ergebnis erbrachten. Da bei dem Eingriff die gesamte Gebärmutterschleimhaut dauerhaft mithilfe von hochfrequentem Strom abgetragen wird, muss die Familienplanung bei den Frauen abgeschlossen sein.

Berechtigt zur Anwendung der Methode sind Fachärzt:innen für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, die über eine Genehmigung nach der Qualitätssicherungsvereinbarung ambulantes Operieren verfügen.

Abrechnung und Vergütung

Für dieses Operationsverfahren wird der OPS-Kode 5-681.53 (Exzision und Destruktion von erkranktem Gewebe des Uterus: Endometriumablation: Hochfrequenzablation) in den Anhang 2 des EBM aufgenommen. Die Abrechnung des Eingriffs erfolgt über die folgende neue Gebührenordnungsposition (GOP) für ambulante Operationen (Kapitel 31 EBM) beziehungsweise belegärztliche Operationen (Kapitel 36 EBM):

  • GOP 31319: Endoskopischer gynäkologischer Eingriff der Kategorie TT2 und
  • GOP 36319: Endoskopischer gynäkologischer Eingriff der Kategorie TT2.
  • Für die Sachkosten wird mit der GOP 40685 eine neue Kostenpauschale in den EBM aufgenommen.

Die Vergütung erfolgt extrabudgetär.

GOP InhaltVergütung
31319
für ambulante Operationen
Endoskopischer gynäkologischer Eingriff der Kategorie TT22.437 Punkte / 280,05 Euro
36319
für belegärztliche Operationen
Endoskopischer gynäkologischer Eingriff der Kategorie TT2 1.143 Punkte / 131,35 Euro
40685 Sachkosten1.020 Euro

       
Die Hochfrequenzablation des Endometriums mittels Netzelektrode wird im Regelfall in Kombination mit einer Hysteroskopie erbracht. Möglich ist jedoch auch ein zweizeitiges Vorgehen, bei dem die diagnostische Hysteroskopie schon im Vorfeld durchgeführt wird. Für die Endometriumablation ohne Hysteroskopie werden Abschläge auf die Vergütung der Endometriumablation vorgenommen.