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24.10.2023

Vergütung der PSMA-PET zur Indikationsstellung einer Therapie mit Pluvicto® geregelt

Neu im EBM

Der Text gibt den Sachstand zum Zeitpunkt der Veröffentlichung wieder. Über ggf. weitere Neuigkeiten zum Thema wird an anderer Stelle informiert.


Seit 1. Oktober können Ärzt:innen eine Vergütung für die Indikationsstellung einer Therapie mit dem Arzneimittel Pluvicto® mittels der PSMA-Positronenemissionstomographie erhalten. 

In Deutschland erfolgt die Anwendung des radioaktiven Arzneimittels Pluvicto® ausschließlich stationär. Zur Identifizierung von Patienten, die für eine Behandlung mit dem Arzneimittel infrage kommen, ist eine PSMA-Bildgebung erforderlich, die auch ambulant durchgeführt werden kann. Deshalb wurden zwei neue Gebührenordnungspositionen in den Abschnitt 34.7 des EBM aufgenommen. Die Vergütung erfolgt zunächst extrabudgetär.

Die GOP 34720 (4.456 Punkte / 512,06 Euro) ist berechnungsfähig, wenn in demselben Quartal bereits diagnostische Computertomographie-Untersuchungen durchgeführt wurden. Bei Durchführung einer PSMA-PET mit diagnostischer Computertomographie können Ärzte die GOP 34721 (5.653 Punkte / 649,61 Euro) abrechnen. 

Weiterhin wurde zum 1. Oktober die Kostenpauschale 40585 für die Sachkosten im Zusammenhang mit der Durchführung der genannten Leistungen bei Verwendung eines Ga-68-PSMA-Liganden in den Abschnitt 40.10 des EBM in Höhe von 1.100 Euro aufgenommen. Der BA wird bei Zulassung weiterer PSMA-Liganden den Anpassungsbedarf prüfen. 

Die GOP 34720 und 34721 sind im Krankheitsfall nicht nebeneinander berechnungsfähig.

Genehmigung erforderlich
Bis zum 31. März 2024 setzt die Berechnung der GOP 34720 und 34721 eine bestehende Genehmigung der Kassenärztlichen Vereinigung gemäß der Qualitätssicherungsvereinbarung PET, PET/CT voraus. Ab dem 1. April 2024 ist für die Berechnungsfähigkeit der beiden GOP eine aktualisierte Genehmigung auf Basis einer angepassten Qualitätssicherungsvereinbarung PET, PET/CT erforderlich, die ausdrücklich das Verfahren PSMA-PET/CT umfasst.